Endlich können Sie den legendären Christoph Buggert lesen! Und gleich hören!

 


Christoph Buggert war und ist auf der sprachlichen Suche nach der verlorenen Zeit, die uns überall gestohlen oder vermiest wird.

 

Er erzählt von der Freiheit, die man sich nehmen muss, wenn man es satt hat, im Gefängnis der Ungerechtigkeiten auszutrocknen.

 

 

 

Foto: Rainer Jogschies (Copyright: Nachttischbuch-Verlag), Covewr IM VIERTEN ZIMMER DER ZEIT

Wieder-Veröffentlichung, 25 Jahre nach dem furiosen Debüt

Am Anfang war das Apfeldorf

Wie die Verlagszusammenarbeit mit dem Autor Christoph Buggert begann...

Gelegentlich werden wunderbare Manuskripte vergessen, weil beispielsweise Leser zu TV-Serien-Streaming-Junkies mutierten. Oder Buchhändler von Bookstores gefressen wurden? Es gibt viele Gründe und Erklärungen, warum wir oft nicht wissen, was für Schätze abseits von AMAZONIEN wir nicht einmal kennen.

Ab und zu bemerken wir vielleicht gerade noch, dass etwas fehlt in unserem Umkreis, in unserem Leben oder beim Leiden an Lärm, Umweltdreck und Scheinheiligkeit.

Doch wir wissen nicht, was es ist. Dann hören wir vielleicht zufällig einen Nachruf auf den wunderbaren Schriftsteller Peter Kurzeck, der seine Jugend in den Fünfzigerjahren in „Ein Sommer, der bleibt“ unmelancholisch und präzise, aber mit einer solchen Wärme beschrieb, dass wir ahnen, was mit der Welt inzwischen geschehen ist und warum uns dazu die Worte fehlen.

So ein Zufall war es auch, als eines Sonntags Christoph Buggert zu Gast bei Michael Langer in der Sendung "Zwischentöne" im Deutschlandfunk war und er Hörszenen und Geschichten mitbrachte, die so anders waren als alles andere, was sonst im Dudelfunk und in den längst nicht mehr so anspruchsvollen Programmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu hören ist - leider verstarb der einfühlsame Journalist Michael Langer 2020.

 

Buggert war selbst mal "Wellenchef" beim Hessischen Rundfunk und dort auch Leiter der Hörspielabteilung – da wusste einer also, wovon er redet und vor allem, worüber.

Denn Christoph Buggert war und ist auf der sprachlichen Suche nach der verlorenen Zeit, die uns überall gestohlen oder vermiest wird. Er erzählt von der Freiheit, die man sich nehmen muss, wenn man es satt hat, im Gefängnis der Ungerechtigkeiten auszutrocknen.

Deshalb erzählte er beispielsweise in Das Pfarrhaus (1988) nicht einfach von seinen Jugenderinnerungen, sondern er erfand einfach ein Erwachsenwerden in einem streng religiösen Haushalt in dem gottverlassenen Apfeldorf gleich am Rande des Irgendwo und Nebenan.

Was in diesem Roman, der 2014 als Neufassung Im vierten Zimmer der Zeit erschien, indirekt in den Worten und Handlungen seiner Protagonisten zur Sprache kommt, hat – ebenso wie bei Kurzeck – nichts von Nostalgie oder sonstigem verklärenden Rückblick, sondern ist eine beschwingt erzählte Perspektive, wie man sich gemeinschaftlich gegen die Anfeindungen unserer Zeit stemmen kann.

 

Ganz so wie jene Apfeldorfler, die dem Kosmos einen 32. Juli für ihren Sommernachtstraum abringen!

Es sind eben keine Apple-User, die ein Navigationsgerät oder Google Streetview brauchen, um zu wissen, wo auf der Welt sie sind und in welcher autobahn-nahen Mall auf dem Lande es welche Sonderangebote gibt.

Sie können den Roman Im vierten Zimmer der Zeit gleich hier vom Sofa aus kaufen.

Oder Sie gehen morgen in die Buchhandlung nebenan und bestellen den Roman über libri - dann haben Sie ihn auch schon am nächsten Tag, in einer eigens für Sie gedruckten Ausgabe.

 
 
Foto: Rainer Jogschies (Copyright: Nachttischbuch-Verlag), Cover DIE NACHT AUF DEN 32. JULI

Jüngste Roman-Veröffentlichung, 34 Jahre nach dem furiosen Debüt

Und immer noch in Apfeldorf

Wie die Verlagszusammenarbeit mit dem Autor Christoph Buggert weiterging...

 

Christoph Buggert hatte seinem Freund und literarischen Anreger Uwe Heldt nach dem Erfolg des Romans "Das Pfarrhaus" versprochen, auch den bereits geplanten und skizzierten zweiten Teil weiterzuschreiben. Doch es kam viel dazwischen - zu viel Arbeit, zu wenig Gelegenheit.

 

Und doch veröffentlichte er seither sieben Romane und 25 Hörspiele, die teils preisgekrönt wurden, zuletzt Einsteins Zunge als "Hörspiel des Jahres 2020" der ARD.

Die beißende Satire Oleanderplatz, Suburbia war seine vorangegangene Veröffentlichung im Nachttischbuch-Verlag.

 

Nun folgt mit "Die Nacht auf den 32. Juli" wieder ein Roman in seinem außergewöhnlichen Stil, wieder voller Poesie und Wucht.

 

Wie bloß kann man all das Unglück in der Welt abschaffen? All das, was sich im Leben mit der Zeit und dem Zögern anhäufte und die Bewegungsfreiheit noch mehr als das Zaudern einschränkte.

 

Der renommierte Autor Christoph Buggert setzt mit seinem unverkennbaren, schwarz-humorigen Stil seine TrilogieDie Abschaffung des Unglücks phantastisch fort.

 

Vieles ist ungewöhnlich an dem Ort, in dem dieser Roman spielt. Logik und Physik gehorchen neuen Gesetzen. Und doch steckt mehr Ahnung und Wissen in Apfeldorf als in der Apple-Welt, der wir uns ausgeliefert haben.

 

Da gibt es einen Landarzt, der so seltsame Krankheiten wie das flüssige Herz und das seufzende Knie diagnostiziert. Da führt ein gigantischer Autobahnstau zum Umstieg der Beteiligten ins ozeanische Glück. Da fühlt ein junger Mann sich zum Umweltchristus berufen und nimmt den gesamten Dreck der Welt auf sich. Da fällt ein Pfarrer in Unglauben und verkün-det einen Dekalog zur reizvolleren Nutzung der zehn Öffnungen des menschlichen Körpers.

 

Und immer so weiter. Wer diesen Ort besucht, entdeckt die vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf. Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten.

 

Sie können den Roman Die Nacht auf den 32. Juli gleich hier vom Sofa aus kaufen.

Oder Sie gehen morgen in die Buchhandlung nebenan und bestellen den Roman über libri - dann haben Sie ihn auch schon am nächsten Tag, in einer eigens für Sie gedruckten Ausgabe.

 

Sie können das Buch hier auch online als ePub bestellen:

 

520 Seiten zu 27,99 Euro
Erstveröffentlichung, Berlin 2022
ISBN-13: 978-3-937550-40-4

 

 
Entwurf: Rainer Jogschies, Hamburg, Gestaltung: VANDAM. Copyright: Nachttischbuch-Verlag 2014, no use without written permission Entwurf: Rainer Jogschies, Hamburg, Gestaltung: VANDAM. Copyright: Nachttischbuch-Verlag 2014, no use without written permission Entwurf: Rainer Jogschies, Hamburg, Gestaltung: VANDAM. Copyright: Nachttischbuch-Verlag 2014, no use without written permission Entwurf: Rainer Jogschies, Hamburg, Gestaltung: VANDAM. Copyright: Nachttischbuch-Verlag 2014, no use without written permission
Cover-Alternative 1 ZIMMER DER ZEIT Cover-Alternative 2 ZIMMER DER ZEIT Cover-Alternative 3 ZIMMER DER ZEIT Cover-Alternative 4 ZIMMER DER ZEIT
 
Foto: belleville-Verlag

Christoph Buggert war Hörspielchef des Hessischen Rundfunks. Seine jüngste Buch-Veröffentlichung als Herausgeber: SEISMOGRAPHIE DES HÖRSPIELS

Eine Station in der langen Geschichte bundesdeutscher Hörspiele

Christoph Buggert veröffentlichte eine "Seismographie"


Vor vierzig Jahren, im April 1977, wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste die Initiative "Hörspiel des Monats" ins Leben gerufen. Der später hinzugekommene Preis "Hörspiel des Jahres" wurde 2017 zum dreißigsten Mal vergeben.

Mehrere hundert Produktionen wurden in den vergangenen Jahrzehnten ausgezeichnet, von jährlich wechselnden Jurys, die sich aus Publizist/innen und Kritiker/innen zusammensetzten. Das Prinzip des kontinuierlichen Wechsels sorgte für ständige, häufig kontrovers, aber immer produktiv geführte Diskussionen zur Qualität von Stücken, zu den Kriterien der Beurteilung künstlerischer Radio-Produktion und auch zu den Entscheidungen der Jury.

Christoph Buggert, selbst Autor und Mitglied des Präsidiums der Akademie, der das Hörspiel als "eine der lebendigsten, phantasievollsten und formal variantenreichsten Kunstgattungen der Gegenwart" bezeichnet hat, lud Autor/ innen, Komponist/innen, Regisseur/innen, Dramaturg/innen und Publizist/innen ein, für diese Hörspiel-Publikation der Akademie persönliche Beiträge zu verfassen: Gedankensplitter, Kurz-Essays, Kommentare, Erinnerungsfetzen, Fußnoten und Polemiken zum Zustand und den Perspektiven der Radiokunst.

So entstand im belleville-Verlag die Anthologie Seismographie des Hörspiels, die zu einer vielstimmigen Momentaufnahme des Genres wurde und einen eindringlichen Blick wirft auf Situation und Entwicklungsmöglichkeiten jener Kunstform, die das Medium Radio originär hervorgebracht hat.

Christoph Buggert (Hrsg), Deutsche Akademie der darstellenden Künste: Seismographie des Hörspiels - 40 Jahre Hörspiel des Monats 1977–2017/
30 Jahre Hörspiel des Jahres 1987–2017,
380 Seiten, broschiert (19 Abb.), erschienen am 2. November 2017, München (belleville-Verlag), ISBN-13: 978-3-946875-21-5, € 32,00

Mit Beiträgen von:
Walter Adler, Katarina Agathos, Regine Ahrem, Andreas Ammer / FM Einheit, Alfred Behrens, Katharina Bihler / Stefan Scheib, Karl-Heinz Bölling, Hermann Bohlen, Karlheinz Braun, Karl Bruckmaier, Christoph Buggert, Klaus Buhlert, Angela di Ciriaco-Sussdorff, Lucas Derycke, Christian Deutschmann, FALKNER, Michael Farin, Stefan Fischer, Thomas Fritz, hartmut geerken, Ulrich Gerhardt, Heiner Goebbels, Kai Grehn, Christine Grimm, Helgard Haug / Daniel Wetzel (Rimini Protokoll), Manfred Hess, Christian Hörburger, Stefanie Hoster, Schorsch Kamerun, Uwe Kammann, Herbert Kapfer, Frank Kaspar, Friedrich Knilli, Helmut Kopetzky, Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar, Hans Gerd Krogmann, Hans-Jürgen Krug, Felix Kubin, Sabine Küchler, Anette Kührmeyer, ulrich lampen, Eva-Maria Lenz, Christoph Lindenmeyer, David Zane Mairowitz, Thomas Meinecke, Jochen Meißner, Michaela Melián, Franz Mon, Wolfgang Müller, Martina Müller-Wallraf, Götz Naleppa, Frank Olbert, Elisabeth Panknin, Tom Peuckert, Milo Rau, Thilo Reffert, Holger Rink, Kathrin Röggla, Diemut Roether, Ursula Ruppel, Norbert Schaeffer, Eran Schaerf, Wolfgang Schiffer, Burkhard Schlichting, Raoul Schrott, Nathalie Singer, Tim Staffel, Michael Stauffer, Oliver Sturm, Matthias Thalheim, Ulrike Toma, Lothar Trolle, Wolfram Wessels, Rafik Will, Frank Witzel


Sie können die Anthologie Seismographie des Hörspiels gleich hier vom Sofa ausbei den Kolleg*innen vom belleville-Verlag bestellen.

Oder Sie gehen morgen in die Buchhandlung nebenan und bestellen es - notfalls, was aber kaum einen Zeit- oder Geldvorteil bringt
in Amazonien mit rotierenden Versandbotendiensten.

Eine mehrminütige Hörprobe mit Beiträgen aus dem Buch finden Sie von Radio Bremen angekündigt und zum Hören in der linken Spalte.

Sie können sich aber auch die siebzigminütige Sendung als mp3
von Radio Bremen streamen sowie auf YouTube mit einer gemopsten Grafik des Westdeutschen Rundfunks (siehe linke Spalte) anschauen.

Und im Netz bieten Hörspielfreunde die Lesungen auch an,
hier vom Sofa aus als mp3 nachzuhören.







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