Die Nacht auf den 32. Juli

Das Buch der Entzückungen und der Martern

 

Gibt es ein Leben vor dem Tod? Gibt es eine andere Welt in dieser Welt?

Der Romancier Christoph Buggert kennt einige Antworten. Vor allem aber trugen drei andere Fragen den vielfach preisgekrönten Hörspielautor zu seinem stillen Schreiben über mehrere Jahrzehnte hinweg: "Wieso befasst das zeitgenössische Erzählen sich beinahe ausschließlich um das, was ist? Wieso übergehen wir, was sein könnte oder sein sollte? Wozu gibt es sie denn - unsere Phantasie, unsere Träume?“

 

Vieles ist ungewöhnlich an jenem Ort, in dem dieser Roman spielt: Apfeldorf. Logik und Physik gehorchen neuen Gesetzen. Und doch steckt mehr Ahnung und Wissen in Apfeldorf als in der Apple-Welt, der wir uns ausgeliefert haben.


 

Design-Copyright: Vandam/Nachttischbuch-Verlag, Berlin 2021), Roman-Rückseite "Oleanderplatz, Suburbia" (ISBN-13: 9-78-3-937550-28-2), Hamburg 2021. Jegliche Vervielfältigung oder Weitergabe sowie Verwendung, auch private, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages und ist honorarpflichtig (einzuholen unter info[at-Zeichen]nachttischbuch.de).

Neues aus Apfeldorf

Vom Landarzt und einem abtrünnigen Pfarrer

 

Wie bloß kann man all das Unglück in der Welt abschaffen? All das, was sich im Leben mit der Zeit und dem Zögern anhäufte und die Bewegungsfreiheit noch mehr als das Zaudern einschränkte

 

Der routinierte Autor Christoph Buggert setzt mit seinem unverkennbaren, schwarz-humorigen Stil seiner Trilogie Die Abschaffung des Unglücks phantastisch fort.

 

Da gibt es in Apfeldorf einen enthusiastischen Landarzt, der so seltsame Krankheiten wie das flüssige Herz und das seufzende Knie diagnostiziert. Da führt ein gigantischer Autobahnstau zum Umstieg der Beteiligten ins ozeanische Glück. Da fühlt ein junger Mann sich zum Umweltchristus berufen und nimmt den gesamten Dreck der Welt auf sich in sein ehemaliges Jugendzimmer im dörflichen Pfarrhaus. Da fällt ausgerechnet sein Vater, der  Pfarrer, in Unglauben und verkündet einen Dekalog zur reizvolleren Nutzung der zehn Öffnungen des menschlichen Körpers.

 

Und immer so weiter. Wer diesen phantastischen Ort besucht, entdeckt die vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf. Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten.

 

Der Roman "Die Nacht auf den 32. Juli" schließt an die von renommierten Kritikern enthusiastisch gelobten Geschichten aus "Das Pfarrhaus" (1988, Piper-Verlag) fort, die 2014 im Nachttischbuch-Verlag überarbeitet als Im vierten Zimmer der Zeit "neu" und ebenso zeitlos erschienen. Nun schloss Christoph Buggert sein literarisches Opus Magnum ab.

 

 

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Neuveröffentlichung

Die Nacht auf den 32. Juli
Nachttischbuch/Berlin 2022
520 Seiten zu 35,99 Euro
ISBN: 978-3-937550-39-8

 

 

Sie können den Roman Die Nacht auf den 32. Juli gleich hier bestellen.


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520 Seiten zu 27,99 Euro
Erstveröffentlichung, Berlin 2022
ISBN-13: 978-3-937550-40-4

 

 

 

 

Der Kosmos im Kleinen...

 

Christoph Buggert legte seinem kolossalen Roman einen Ausspruch von Edgar Allan Poe zugrunde: "Die Martern, die sind, haben ihren Ursprung in den Entzückungen, die hätten sein können."


Dementsprechend teilte der Autor den kleinen Kosmos des oft idyllisch, manchmal beängstigend schrecklich erscheinenden Apfeldorf nach den Atmospären auf, in dem sich seine Erzählfiguren zum Äußersten antreiben lassen: Auf "Das Buch der Entzückungen" folgt sogleich "Das Buch der Martern" - nur getrennt von dem modernen Sommernachtstraum einer "Nacht auf den 32. Juli".

Christoph Buggert promovierte 1967in München zur Erzähltechnik Adalbert Stifters. Schon früher wollte er über die "nie ausgelebten Innenwelten" schreiben, so ehrlich und schamlos wie möglich. Die "Korrektur einer Kindheit" nannte er einmal sein ungewöhnliches "Schreibprogramm". Nur so könne er nicht zum "Gefangenen seiner eigenen Biographie" werden.

 

Drum geht es so verblüffend zu in Apfeldorf, scheinbar so fremd und weit weg und doch irgendwie gleich um die Ecke naheliegend - fernab des Apple-Universums. Logik und Physik gehorchen eigenen Gesetzen.

 

"Wer diesen Ort lesend besucht, entdeckt die vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf", sagte sich Christoph Buggert. "Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten."

 

 

"Erste" Pressestimmen zum Romancier Buggert und dessen damaligem Debüt "Das Pfarrhaus" (1988)...


Wer Freude an Skurrilem und Sinn für bissigen Witz hat, kommt bei diesem Buch auf seine Kosten, und die Bewohner des irgendwo zwischen „Hoffnungskräutern“ gelegenen Nestes Apfeldorf halten den Leser mit ihren Erlebnissen in stetiger Spannung, wenn sie zusammen mit ihrem Pfarrer mit Leib und Seele Widerstand leisten gegen ein verplantes, vorhersehbar-festgefahrenes Alltagsleben. Die Kindheitserinnerungen des Autors wuchern „wie die Winterkartoffeln in der Kellerkiste“.
Häufig zwingen sie zum Lachen. Aber genauso oft bleibt einem eben dieses Lachen wie ein Frosch im Halse stecken. (...) Aber genau das will Buggert wohl auch: entzücken und entsetzen zugleich!

 

Mechthild Egen am 4. Mai 1988 im SDR 2

 


Dass es das noch gibt: Ein Fabuliertalent, das gänzlich ungeniert seine Fäden spinnt und drauflos erzählt, scheinbar wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Das quillt über von Phantasie, sprudelt Geschichten, ist aber kunstvoll komponiert und sogar, eigentümlich verquer verfremdet, eine Autobiografie. (...) Dieses Buch, sein erster Roman, ist eine Eulenspiegelei von Gnaden, gargantuesk, pikaresk, vielleicht ohne Vorbild in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, inspiriert von lateinamerikanischen Lügenbaronen.

 

Werner Schulze-Reimpell am 5. November 1988 in der Stuttgarter Zeitung

 

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