Waren wir die Gegen-Kultur?

Oder bloß gegen Kultur? Ein Kaleidoskop der Pop-Siebziger


Waren die Siebziger das Jahrzehnt der "Gegen-Kultur"? Einer ihrer Protagonisten, der spätere Pop-Journalist Rainer Jogschies, erinnert (sich) an die Umstände, unter denen dies unzutreffende Image geprägt wurde.

 

Da war so Manches ohne jedes Taktgefühl bereits "abgerockt". Eine ebenso komisch-tragische, wie perönlich-politische Bilanz der besonderen deutschen "Sub-Kultur".

 

Ab Beginn der Siebzigerjahre erlebte der damals sechzehnjährige Rainer Jogschies das Entstehen einer "deutschen Popkultur" aus erster Hand: Er gründete mehrere Bands und später eine "Musikerinitiative". Der Norddeutsche Rundfunk berichtete über ihn in der damals beliebten Sendereihe Sympathy for the Devil.

 

Doch was geschah damals wirklich? Wogegen war die "Gegen-Kultur"?

 

Nach inzwischen fünf Jahrzehnten mit immer kurioseren "Generationen"-Namen (wie "No Future!, "Generation X" oder "Fridays fo Futire"), sah der frühere Pop-Journalist Rainer Jogschies mit 66 Jahren nicht so sehr die allenthalben feststellbare "Professionalisierung" der Szenen oder eine Normalisierung (von der "Subkultur" zum Mainstream) als abgeschlossen an, sondern glaubt die  Gegenkultur gerade erst in ihren Anfängen.

 

Der Autor initiierte und leitete die Pop-Dekadentagungen von 1979 bis 2019, mit denen er deren Entwicklung in bilanzierenden Tagungen und unterschiedlichsten Perspektiven begleitete.

 

Oder steht am Ende der Entwicklung die Musealisierung? Dazu tagten Experten im September 2019; einige Antworten sind in einer Dokumentation zur Fünften Pop-Dekadentagung nachzulesen.

 

Dies bunte Spiel mit Quellen und Diskursen eröffnet zudem ungewohnte Blicke auch auf das Politikgeschehen in der Bundesrepublik.

 

 

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