2024/10/12
Was Sie an Krautigem erwartet...InhaltsverzeichnisseKrautologie-1-Inhalt.pdf
Band 1: "Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst". Welche Vereinnahmung der "deutschen" Pop-Kultur stellte die Fernseh-Serie "Sympathy for the Devil" dar? Krautologie-2-Inhalt.pdf
Band 2: "Guttenberg goes Purple". Wie vereinnahmte der ehemalige Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg die "Pop-Kultur" zu seinen partei-politischen Zwecken? |
Was schon lange nicht mehr im Hörfunk gedudelt wurde, muss wohl irgendwie unerhört seinDie Reihe KLEINE KRAUTOLOGIE veröffentlicht Beiträge zur "deutschen" Pop-Musik ...
Einige Themen sind scheinbar zeitlos geworden. Beispielsweise "Pop-Kultur". Da purzeln die Zeiten und Formen geradezu durcheinander. Alles scheint irgendwie mit allem zu tun zu haben - und damit mit nichts.
Der Nachttischbuch-Verlag wird sich in loser Folge Betrachtungen und Beschreibungen der bundesdeutschen Pop-Szenerie, insbesondere der Siebzigerjahre, ins Programm aufnehmen und sie als Diskussionsmaterial vorstellen, egal, ob es sich um Analysen, Essays, Erfahrungsberichte, Erinnerungen oder Romane handelt.
Die "Kleine Krautologie" ergänzt die medienkritische Reihe "Hermes´ Wege" des Nachttischbuch-Verlags um die "deutsche" Pop-Kultur, teils sogar mit Mitteln des #Pop-Journalismus.
Bequem bestellen können Sie im beim unserem Vertrieb BoD rund um die Uhr (und ohne Verpackungs- und Portokosten). Schneller geht es bei anderen auch nicht. Das jeweilige Buch kommt, falls Sie in keine Buchhandlung bei sich um die Ecke gehen mögen, zu Ihnen in die Wohnung.
Pop-Kultur zwischen Ignoranz und IdeologieBand 1 der Reihe KLEINE KRAUTOLOGIE_ "Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst""
Waren die Siebziger das Jahrzehnt der "Gegen-Kultur"? Einer ihrer Protagonisten, der spätere Pop-Journalist Rainer Jogschies (Bild, oben rechts), erinnert sich an die Umstände, unter denen dies unzutreffende Image geprägt wurde.
Da war so manches ohne jedes Taktgefühl bereits "abgerockt". Eine ebenso komisch-tragische, wie persönlich-politische Bilanz der besonderen deutschen "Sub-Kultur".
Der Norddeutsche Rundfunk berichtete über ihn in der damals beliebten Sendereihe Sympathy for the Devil.
Doch was geschah damals wirklich? Wogegen war die "Gegen-Kultur"?
Nach inzwischen fünf Jahrzehnten mit immer kurioseren "Generationen"-Namen, sieht der frühewre Pop-Journalist Rainer Jogschies mit fast 70 Jahren nicht so sehr die allenthalben feststellbare "Professionalisierung" der Szenen oder eine Normalisierung (von der "Subkultur" zum Mainstream) als abgeschlossen an, sondern glaubt die Gegenkultur gerade erst in ihren Anfängen.
Der Autor initiierte und leitete die Pop-Dekadentagungen von 1979 bis 2019, mit denen er deren Entwicklung in bilanzierenden Tagungen und unterschiedlichsten Perspektiven begleitete.
Oder steht am Ende der Entwicklung die Musealisierung? Dazu tagten Experten im September 2019; einige Antworten sind in einer Dokumentation zur Fünften Pop-Dekadentagung nachzulesen.
Dies bunte Spiel mit Quellen und Diskursen eröffnet zudem ungewohnte Blicke auch auf das Politikgeschehen in der Bundesrepublik.
2021 Rainer B. Jogschies: Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst
Guttenberg und Deep Purple: Zwischen Ignoranz und IdentitätsproblemenBand 2 der Reihe KLEINE KRAUTOLOGIE _ "Guttenberg goes Purple. "Zapfenstreich" des Bundesverteidigungsministers am 11. März 2011 sowie andere Vereinnahmungen der "Pop-Geschichte""Was geschah da am 11. März 2011? Der Verteidigungsminister zu Guttenberg verabschiedete sich von seinem Amt mit einem Zapfenstreich und harter Rockmusik, samt einem Deep Purple-Song.
Wieso bloß? Die Zeitungen waren seinerzeit voll der Deutungen. Es war wohl seine Jugend, die ihn den Pop-Song "Smoke on the Water" ausgerechnet für einen Soldatenaufmarsch aussuchen ließ. Er lasse es nun " noch einmal krachen"!
War das eine Erkläörung oder eine Begründung, die vier nationale Fernsehsender und die meinungsbildenden Zeitungen der Bundesrepublik nahezu zeitgleich verbreiteten? Einige Kommentatoren schwangen sich sogar auf, von einer Parabel zu reden, von Jugend, von Macht und Wiederauferstehung .
Sie hatten offenbar ebenso wenig Ahnung vom Umgang mit Zitaten wie der Graf zu Guttenberg, der sein Amt wegen seiner zusammengekleisterten Doktorarbeit nach langem Zaudern und Leugnen aufgeben musste.
Rainer Jogschies war viele Jahre lang Pop-Journalist und leitete seit 1979 fünf "Dekadentagungen" zur "Gegen-Kultur". Seine amüsante Abrechnung mit dem Amtsträger zu Guttenberg, der auch noch Pop-Musik falsch zitierte, spiegelt das Unvermögen bundesrepublikanischer Politiker, mit Pop-Kultur und deren Integrität umzugehen. Die Vereinnahmungen häufen sich inzwischen, erzeugen aber wenig Verständnis für die "deutsche" Pop-Kultur.
Der Essay zu den verpassten Diskursen um Popularität und Absturz, um Anpassung oder Absturz erscheint als zweiter Band der Beiträge zur Pop-Kultur mit dem Reihen-Titel Kleine Krautologie.
2021 Nachttischbuch-Verlag,Hamburg 132 Seiten, DM 12,99
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