2022/06/30
Aktuelles - ganz ohne ein Buch?Notizen aus dem Nachttischbuch-Verlag
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Und was, bitte, liegt denn auf Ihrem Nachttisch?Hier erfahren Sie, was Sie woanders nicht lesen können...
HIER STELLT SICH IHNEN EIN VERGLEICHSWEISE "NEUER" VERLAG VOR - mit 26 Buchtiteln in anderthalb Jahrzehnten: Büchern, die als Projekte bei anderen Verlagen vermutlich nicht auf genügend Zuneigung gestoßen wären.
Wir stellen Ihnen diese Autorinnen und Autoren hingegen gerne vor, geben Ihnen sogar kostenlose Leseproben, zusätzliches Material und meist etwas aus den Büchern zu hören.
Das sind die bisherigen Autor*innen im kleinen Überblick:Die Neuerscheinungen im 2. Halbjahr 2021:
Rainer Jogschies
Mantra Nine-Eleven. Babylon Towers Revisited Essay, Reihe Reprint, Bd. 5
... auch als e-Book (in allen Formaten zu 12,99 EUR) erhältlich: ISBN-13: 978-3-937550-37-4
Pünktlich nach der Frankfurter Buchmesse erschien der erste Titel des Nachttischbuch-Verlages wiederum "neu" und weil es zum zu wenig diskutierten Thema Digitalisierung passt als priesgünstigeres e-Pub:
seinerzeitig als Neuauflage, stark erweitert, Berlin 2009
... und hier nun auch erstmals nach einem Dutzend Jahren als e-Book zu 12,99 € erhältlich:
Alles umsonst?Die Buch-Messe, Verlage und Autoren müssen künftig eine "Zwangslizensierungen" von Büchern fürchten
Damit möglichst viele Leser erreicht werden, veröffentlichen Verlage seit langem neben den kostenaufwändigen Hard- und Softcover-Ausgabe im Kaufpreis weit günstigere e-Books: Für die aus Not Sparsamen und nur meist mit Verzögerung, weil ansonsten purer Geiz "ungeil" ist. Dies "rechnet sich" bei den Verlagen finanziell allerdings nur, weil dabei auch die Herstellungs- und Vertriebskosten günstiger sind.
Der Nachttischbuch-Verlag hat damit erst in zweiten Quartal 2021 begonnen, weil zudem über Zollgrenzen und -kosten heinweg eine Verbreitung möglich ist. Gerade erschien passenderweise die ironische Abrechnung mit dem Buchmesse-Unwesen Der Buchmesser. Reloaded als halsbrecherisches e-Pub zu 12,99€. Viel Spaß damit.
Nun aber sollen letzte Beschränkungen fallen, die zuvor andere (wie Google mit einem "Settlement" nach US-Recht) zu ihren Gunsten bereits hatten abschaffen wollen. Künftig müssten Verlag dulden, dass Bibliotheken neu erschienene Print-Bücher sofort und kostenfrei als e-Books verleihen. Die Verlage würden mit lächerlichen Tantiemen und mit Verzögerung abgespeist, wenn überhaupt. Dies würde ihre digital eingesparten Kosten nicht decken. Im Gegenteil.
Damit steht für Verlage (und damit auch für Autor*innen) ihre Einnahmequelle Buch in Frage. Die Initiative fair lesen von Autor*Innen und Verlagen machten pünktlich zur Buchmesse auf diesen Enteignungsversuch aufmerksam - als wäre Corona nicht schon schlimm genug für Kulturschaffende gewesen.
Der Mythos vom "Dabei"-Gewesen-SeinWie ein Mantra nach den Anschlägen vom 11.9. 2001 die Welt ließ, wie sie war
New York, am 11. September 2001: Zwei Wolkenkratzer stürzten in Schutt und Asche zusammen. Sie beerdigten dreitausend Menschen.
Kam stattdessen alles, wie es war? Hamburg. Der Journalist Rainer Jogschies fragte sich am 1. September 2021, was bei der 'Verteidigung der Demokratie' am Hindukusch übersehen wurde.
Sein Essay, der im Internet bislang über 160.000 mal downgeloadet wurde, liegt nun (nach der Erstveröffentlichung) des erfolgreichen Buches 'Nirwana der Nichtse. Ortskunde' (2005) wieder gedruckt vor, aktualisiert.
Die Hören-SagenDie einstmals "Schweigende Mehrheit" feiert sich in Redseligkeit
Ist das noch ein Spiel, was man landauf, landab täglich zu hören bekommt? Die Hate-Speeches, offene Morddrohungen, "Meinungen", die mehr Propaganda als ein Austausch von Ideen sind?
Christoph Buggert veröffentlichte bislang sieben Romane und 25 Hörspiele, die teils preisgekrönt wurden, zuletzt das "Hörspiel des Jahres 2020" der ARD. Er weiß, wovon er redet - und wie. Und wie! Raffiniert hat der Autor "aufgeschnappte" Ungeheuerlichkeiten zu einem Roman verdichtet, der in seiner radikalen und den schonungslosen Inhalten seinesgleich sucht.
Partnertausch aus Vergesslichkeit? Sonntägliche Hinrichtungsspiele?. Kinderphilosophen erklären die Welt. Eheschließung auf Basis eines Tarifvertrags?
"Sympathy for the Devil" vor fünfzig JahrenKult und Quatsch einer Fernseh-Serie...Waren die Siebziger wirklich das Jahrzehnt der "Gegen-Kultur"? Einer ihrer Protagonisten, der spätere Pop-Journalist Rainer Jogschies, erinnert sich an die Umstände, unter denen dies unzutreffende Image geprägt wurde.
Da war so Manches ohne jedes Taktgefühl bereits "abgerockt". Eine ebenso komisch-tragische, wie persönlich-politische Bilanz der besonderen deutschen "Sub-Kultur".
Doch was geschah damals wirklich? Wogegen war die "Gegen-Kultur"?
Der Essayband Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst illustriert mit vielen sehr persönlichen Erinnerungen eines Musiker-Initiativen-Protagonisten zugleich die tiefen Konflikte der "deutschen" Pop-Musik-Geschichte mit der unbewältigten Geschichte der Bundesrepublik.
Guttenbergs Abschied als Bundesverteidigungsminister vor zehn JahrenEin Plagiator klaut beim Pop...
Was geschah eigentlich am 11. März 2011? Der Verteidigungsminister zu Guttenberg verabschiedete sich von seinem Amt mit einem Zapfenstreich und harter Rockmusik, samt einem Deep Purple-Song: "Smoke on the Water".
Aber "gekracht" hatte es an diesem Tag vor allem in Fukusihma. Von dieser Welt-Katastrophe war vergleichsweise weniger zu hören.
Der Essayband zum "Zapfenstreich" des Bundesverteidigungsministers am 11. März 2011 sowie anderen Vereinnahmungen der "Pop-Geschichte" umreisst mit vielen Details und Perspektiven die Notwendigkeit einer Debatte um die "politische" und die "Pop-Kultur" in der Bundesrepublik.
SonderveröffentlichungGehört "deutsche" Pop-Musik ins Museum?
Mitunter ist es schwierig, für ein besonderes Thema den richtigen Veröffentlichungsweg zu finden, weil Fach-Verlage zwar ein Publikum finden, aber oft nicht rentabel wirtschaften können. Deshalb entschloss sich der Nachttischbuch-Verlag zu einer Sonderveröffentlichung: Gehört "deutsche" Pop-Musik ins Museum? Diese Frage wird so hoffentlich auch außerhalb der Expertenrunden Aufmerksamkeit finden.
Der Tagungsband zur Fünften Pop-Dekaden-Tagung dokumentiert die Debatte um eine "Musealisierung" der "deutschen" Pop-Musik.
Sie finden weitere Informationen auf der eigenen Webseite der Pop-Dekadentagung sowie einordnend hier.
Dreißig Jahre "Einheit" hinter uns - vor uns ein Jahr der Spaltung der Gesellschaft?Die kommende Bundestagswahl wird ein reiner Krimi: Wer wird bloß Kanzler*in?
Bazooka-Olaf, Bierdeckel-Merz, Asyltouristen-Markus oder der lasche Armin mit der Kinn-Maske? Oder Anna-Lena?
Die kommende "Einheit", das allerdings wurde uns im Oktober 1990 im Fernsehen immer wieder versprochen, würde "blühende Landschaften" bringen. Wer war da noch gleich Kanzler? Kritische Berichte gab es wenige.
Selten hat jemand so gezielt mit Steinen im Glashaus geworfen wie Rainer Jogschies und mit viel Ironie und Sarkasmus einen Plot erzählt, der amüsant, unglaubhaft und doch so unglaublich realistisch ist: Das Drehbuch zu dem wörtlichen Fernseh-Spiel Vier Wände (NDR, 1990) spielte mit Vorurteilen über die "Ossis" auf der Suche nach Bananen und Pornos und die "Parteienverdrossenheit" und den Überdruß im Westen. Aus Archiven wurden die "Fernsehbilder der Wende" als Material zusammengetragen, das aus heutiger Sicht eine andere Geschichte der Wiedervereinigung skizziert: Da gibt es die "Wutbürger" bereits im Westen, dort herrschte der kleine Hass in den eigenen, gehüteten vier Wänden. Dreißig Jahre nach diesem (nur ein Mal gesendeten) Film dokumentiert das medien-kritisches Arbeitsbuch Vier Wände. Deutsche Einheit erstmals am 3. Oktober 2020 das Original-Drehbuch und Essays zu seinem Fernsehspiel "Vier Wände" das Original-Drehbuch und Essays sowie die Laudatio zur Verleihung des "Glashaus"-Medienpreises. Denn wiederholt wird in öffentlich-rechtlichen Anstalten alles - nur sowas nicht. Also kann man es nun nachlesen, wie die Medienpolitik von Parteipolitikern in den Anstalten zur jetzigen Situation führte...
Die Trilogie Die Abschaffung des Unglücks ist erschienen
Was ist Schicksal? Was ist selbst "verschuldet"? Was ist Glück? Dass nicht noch mehr Unglück geschieht?
Christoph Buggert verfolgte diese Fragen in seinen Manuskripten jahrelang. Er setzte Puzzlestücke zusammen, legte Stein an Stein wie beim Domino. So entstanden drei aufregende, aber keineswegs aufgeregte Romane, die Lebenswege und Abwege zeigen, wie es bislang sonst selten zu lesen war. "Wie ein offenes Buch", sagt eine gängige Redewendung - in Christoph Buggerts Trilogie DIE ABSCHAFFUNG DES UNGLÜCKS macht sie spürbar Sinn.
Christoph Buggert erzählt schonungslos nüchtern. Aber seine schon aus früheren Büchern bekannte Ironie lässt das Lesen sogar von Ungeheuerlichkeiten zum Genuss werden...
Drucken Sie sich doch mal alle gedruckten Buchtitel im Überblick aus!Bitte weiterempfehlen für die Nachttische Ihrer Freunde und Bekannten!
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