2025/04/29
Buggert liest von einer "Sommernacht"Die eigene Poetologie des Autors
Buggert nutzt die berufliche Freiheit, um Welten zu schaffen. Dafür hat er eine Anregung bei dem positivistischen Philosophen Karl R. Popper gefunden: „Alle physischen Systeme, einschließlich der Uhren, sind in Wirklichkeit Wolken.“
|
Fünf Bücher voller Wunder und Verwunderung
Denn ein Roman erzählt manchmal, wenn es gut geht, viel mehr als bloß eine oder mehrere verknüpfte Schicksale. Er spiegelt auch wider, wie es in dem Land zugeht, in dem er gelesen wird.
Es kann auch um "Apfeldorf" gehen - einem Ort im Irgendwo, etwas abseits der Zeit. Womöglich zudem in einem Spalt, so dass wir es mit bloßem Auge nicht sehen könnten. Oder in einer Straße nebenan, wo das Laub auf Autos und Kopfstein fällt und Nachbarn ohne Carport sich aufregen, vielleicht am Oleanderplatz. Oder weit weg, in Palermo, wo der vermisste Vater als stummer Straßenmusiker spielt.
Alles begann und endet in Apfeldorf ...
Ein Ausnahmeautor, der die Kunst der Bescheidenheit beherrschtImmer wieder schrieb Christoph Buggert eigene Texte, lange vor und lange nach seinem viel beachteten „Erstling“, dem Roman "Das Pfarrhaus".
Neben rund zwanzig Hörspielen veröffentlichte er zunächst drei Romane:
Es kamen sowie etliche Essays zur Radiotheorie, in der er seine und anderer Arbeitt im Rundfunk konzeptualisierte. Die weiteren Roman-Rohfassungen ruhte in seiner Schublade.
Die Trilogie "Abschaffung des Unglücks"Der Leser scheint in Buggerts spannenden Romanen stets im Vorteil gegenüber denen, die darin wie besessen suchen, wo sich Wege im Leben trennten und wie das Unglück seinen Lauf nahm.
Wir lesen - scheinbar nebenher - sogar, was die Handelnden gerade denken, wenn sie verweilen oder mit anderen reden, die sie genau so belügen wie sich selbst. Die inneren Monologe, die wir heimlich mitlesen können, machen uns allerdings nicht klüger als die, die sich darin verstrickt haben. Denn genau sie sind der Grund, weshalb sie immer wieder das Gespräch suchten. Desto amüsanter, aber auch schockierender wirkt deshalb, was das Gesagte offenbarte - und erst recht, das Verschwiegene.
Christoph Buggert erzählt schonungslos nüchtern. Aber seine schon aus früheren Büchern bekannte Ironie lässt das Lesen sogar von Ungeheuerlichkeiten zum Genuss werden... Band 1 der ABSCHAFFUNG DES UNGLÜCKSWas ist nur Zufall? Und was Glück? Und was das Glück, das ein Mensch haben kann? Band 2 der ABSCHAFFUNG DES UNGLÜCKSIim Herbst 2019 lag der zweite Band der Trilogie ABSCHAFFUNG DES UNGLÜCKS vor.
Mit dem Roman deutschkrank schrieb er an nichts weniger als der "deutschen Geschichte" gemacht - eine vertrackte Story: Von einer Suche nach einem verlorenen Vater, aber eben nicht so, wie sie uns tagtäglich von Soap-Autoren zugemutet wird... Band 3 der ABSCHAFFUNG DES UNGLÜCKSClara liebt Walter. Grit liebt Walter. Jochen liebt Walter. Clara heiratet Jochen. Walter heiratet Grit. Clara heiratet Jochen. Alles wäre nun gut. Wäre nicht so Vieles verschwiegen worden...
Die Paare sind längst keine Paare mehr. Die Freunde gingen auseinander. Die Lebenswege haben sich getrennt - und kreuzen sich dennoch ständig, mal mehr, mal weniger, mal unscheinbar, mal mit radikalen Konsequenzen.
Hätte! Es war aber nicht so. Oder doch? Würden die Dramen, die sich oft früh abzeichneten, dann weniger grausam? Wäre es anders gekommen, wenn man die Zeit zurückdrehen oder bloß an der Uhr nach- oder vorstellen könnte? Die Trilogie von Christoph Buggert können Sie hier, per Doppelklicks bequem bestellen. 148 Seiten zu 23,99 Euro 244 Seiten zu 25,99 Euro 392 Seiten zu 29,99 Euro Die Literatur als Archäologie des Alltags:Oleanderplatz, Suburbia ist schriftstellerisch radikal: Der versierte Hörspielautor Christoph Buggert montierte hier "Aufgeschnapptes" aneinander, so dass die wiedergegebenen Unglaublichkeit surreal und doch so nahe wirken.
Wie ein "Surfer" die Welt nur noch an der Tastatur unter den Fingern zerrinnen lässt, entstand ein sozial-psychologischer Roman, wie er scheinbar "unmodern" geworden ist - und damit zugleich schockierend aktuell.
Der Spagat gelingt dem Autor Christoph Buggert wieder einmal mit seinen wunderbaren und wunderlichen "Figuren", die ihre ständigen Regelverletzungten sogar zu einem Regelwerk und damit anderen "aus der Nachbarschaft" zur Pflicht machen. Wie schon in dem Roman Kopfstein stellt Christoph Buggert alles Gesagte geradewegs auf den Kopf.
Wird Fälschung zur ehrlichsten Kunst, wird Morden zur Lebenskunst? Wird Literatur zur Archäologie des Alltags?
Christoph Buggert macht sich über die vermeintlich abgeschlossene Vorstadtwelt lustig, in dem er sie ernst nimmt und so gut wie wörtlich wiedergibt ohne ihr anheimzufallen wie seine Protagonisten.
Wie kann es geschehen, dass wir reinen Erfindungen mehr Wahrheitsgehalt zuerkennen als der Realität selbst? Oleanderplatz, Suburbia ISBN: 978-3-937550-28-2
Sie können den Roman Oleanderplatz, Suburbia gleich hier bestellen.
Ein Landarzt und ein abtrünniger PfarrerChristoph Buggert setzte mit seinem unverkennbaren, schwarz-humorigen Stil seine Trilogie Die Abschaffung des Unglücks phantastisch fort.
Da gibt es in Apfeldorf einen enthusiastischen Landarzt, der so seltsame Krankheiten wie "das flüssige Herz" und "das seufzende Knie" diagnostiziert. Da führt ein gigantischer Autobahnstau zum Umstieg der Beteiligten "ins ozeanische Glück". Da fühlt ein junger Mann sich zum "Umweltchristus" berufen und nimmt den gesamten Dreck der Welt auf sich in sein ehemaliges Jugendzimmer im dörflichen Pfarrhaus. Da fällt ausgerechnet sein Vater, der Pfarrer, in Unglauben und verkündet einen Dekalog zur reizvolleren Nutzung der zehn Öffnungen des menschlichen Körpers.
Und immer so weiter. Wer diesen phantastischen Ort besucht, entdeckt die "vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf". Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten.
Der Roman Die Nacht auf den 32. Juli schließt an die von renommierten Kritikern enthusiastisch gelobten Geschichten aus "Das Pfarrhaus" (1988, Piper-Verlag) fort, die 2014 im Nachttischbuch-Verlag überarbeitet als Im vierten Zimmer der Zeit "neu" und ebenso zeitlos erschien. Nun schloss Christoph Buggert dies literarische Opus Magnum ab. Der Kosmos im Kleinen...Christoph Buggert legte seinem kolossalen Roman Die Nacht auf den 32. Juli einen Ausspruch von Edgar Allan Poe zugrunde: "Die Martern, die sind, haben ihren Ursprung in den Entzückungen, die hätten sein können."
Christoph Buggert promovierte 1967in München zur Erzähltechnik Adalbert Stifters. Schon früher wollte er über die "nie ausgelebten Innenwelten" schreiben, so ehrlich und schamlos wie möglich. Die "Korrektur einer Kindheit" nannte er einmal sein ungewöhnliches "Schreibprogramm". Nur so könne er nicht zum "Gefangenen seiner eigenen Biographie" werden.
Drum geht es so verblüffend zu in "Apfeldorf", scheinbar so fremd und weit weg und doch irgendwie gleich um die Ecke naheliegend - fernab des Apple-Universums. Logik und Physik gehorchen eigenen Gesetzen.
"Wer diesen Ort lesend besucht, entdeckt die vergessenen Gewürzfelder im Hinterkopf", sagte sich Christoph Buggert. "Wer ihn wieder verlässt, weiß mehr über die Entzückungen, nach denen wir uns sehnen. Und mehr über die Martern, die wir fürchten." Die Nacht auf den 32. Juli ISBN: 978-3-937550-39-8
Sie können den Roman Die Nacht auf den 32. Juli gleich hier bestellen.
Selbstverständlich bestellt auch der Buchhandel gern ein Exemplar zum gleichen Preis für Sie, das in der Regel am folgenden Tag für Sie bereitliegt. |