2021/04/21
Autor: Rainer Jogschies
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Waren wir die Gegen-Kultur?Oder bloß gegen Kultur? Ein Kaleidoskop der Pop-Siebziger
Da war so Manches ohne jedes Taktgefühl bereits "abgerockt". Eine ebenso komisch-tragische, wie perönlich-politiusche Bilanz der besonderen deutschen "Sub-Kultur".
Ab Beginn der Siebzigerjahre erlebte der damals sechzehnjährige Rainer Jogschies das Entstehen einer "deutschen Popkultur" aus erster Hand: Er gründete mehrere Bands und später eine "Musikerinitiative". Der Norddeutsche Rundfunk berichtete über ihn in der damals beliebten Sendereihe Sympathy for the Devil.
Doch was geschah damals wirklich? Wogegen war die "Gegen-Kultur"?
Nach inzwischen fünf Jahrzehnten mit immer kurioseren "Generationen"-Namen, sieht der frühewre Pop-Journalist Rainer Jogschies mit 66 Jahren nicht so sehr die allenthalben feststellbare "Professionalisierung" der Szenen oder eine Normalisierung (von der "Subkultur" zum Mainstream) als abgeschlossen an, sondern glaubt die Gegenkultur gerade erst in ihren Anfängen.
Der Autor initiierte und leitete die Pop-Dekadentagungen von 1979 bis 2019, mit denen er deren Entwicklung in bilanzierenden Tagungen und unterschiedlichsten Perspektiven begleitete.
Oder steht am Ende der Entwicklung die Musealisierung? Dazu tagten Experten im September 2019; einige Antworten sind in einer Dokumentation zur Fünften Pop-Dekadentagung nachzulesen.
Dies bunte Spiel mit Quellen und Diskursen eröffnet zudem ungewohnte Blicke auch auf das Politikgeschehen in der Bundesrepublik.
Neuveröffentlichung Waren wir die Gegen-Kultur? ISBN: 978-3-937550-33-6
Sie können den Erinnerungen-Essay Einige Erinnerungen an eine vergangene Zukunft, Harburg, Joachim und Horst. Eine Kaleidoskopie der "deutschen" Pop-Kultur gleich hier bestellen.
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Der Kosmos im ganz Kleinen...Wo Sie mehr über die geschilderten Orte und Personen erfahren...
Der kleine Kosmos, der in Band 1 der Kleinen Krautologie immer wieder angesprochen wurde, ist kein fiktiver und eine ganz und gar nicht "empirischer" Ort, sondern bloß Harburg.
Die kleinen, zitierten Geschichten aus dem Alltag im Stadtteil Hamburg-Harburg, beispielsweise über die Karriere von Clowns & Helden, die soziale Entstehung von Widerstand, sei es vom in der Kirche angeketteten Kriegsdienstverweigerer Andreas oder „den Drogi“, der nur „Rabe“ genannt wurde, waren zuerst ausführlich
Der Bezug dieser „Normalität“ zur größeren Geschichte einer Erosion der Demokratie wurde geknüpft in: Nirwana der Nichtse. Ortskunde (Berlin 2005, ISBN: 978-3-937550-02-2).
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