2024/12/02
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Blitzkrieg gegen sich selbst? Oder nur "Burn-Out"?Die Non-Stop-Gesellschaft. Ein Essay zur Zeit
Weltweit geht es nahezu unbemerkt um den letzten der natürlichen Rohstoff, der auf diesem Planeten noch zu verteilen ist: Die Zeit. "Globalisierung" ist ein ablenkendes Wort, wo es um das Lokalste geht: Den Ort, den wir in der Zeit für uns einnehmen wollen. Die anhaltende Diskussion um weitere "Arbeitszeitverkürzungen", um Kurzarbeit, Teilzeitarbeit und Lebensarbeitszeitverlängerung bis zur Rente mit 70 geht - trotz aller wahrnehmbaren Hetze um uns - in einer NON-STOP-GESELLSCHAFT womöglich völlig an der Sache vorbei. Beispielsweise das Gesetz zur Verlängerung der (Lebens-)Arbeitszeit sind nicht zuletzt angesichts der gleichzeitigen Arbeitslosigkeitszeit erst recht widersinnig. Der Stress, zuviel Zeit zu haben ...Wie Gewerkschaften und Gesellschaft die Muße entdecken könntenDer Hamburger Autor Rainer B. Jogschies hat in seinem Essay DIE NON-STOP-GESELLSCHAFT an vielen Beispielen beleuchtet, wie Politiker und Gewerkschaften sowie Gestresste und Entspannte aneinander vorbeireden und sich doch schnell einig werden könnten ... Denn sie alle haben nur die selbe Zeit! Aber Urängste treffen auf Uhrangstmacherei. Und die Moden überschlagen sich: Auf einmal breitet sich nicht mehr die "Manager-Krankheit" weiter aus wie noch in den Achtzigern, sondern nach der Mode des "Zeit-Managements" in den Neunzigern hat nun im neuen Jahrtausend plötzlich fast jeder "Burn-Out".
Aber Zeit ist keine Krankheit. Wir spüren allenfalls das Fieber. Und Zeitnot ist nicht heilbar! Darüber gibt dieser Essay mit seiner Sammlung von Anekdoten, Beobachtungen und kulturellen sowie geschichtlichen Eigenarten Stoff für viele, womöglich "zeitraubende"Diskussionen. Denn das Buch DIE NON-STOP-GESELLSCHAFT setzt immer wieder neu an an den Erfahrungen, den Wünschen und dem Scheitern mit und an der Zeit. Damit will es auch praktisch ermutigen und befähigen, mit dem eigenen Leben behutsamer umzugehen, Zeit nicht zu "verschwenden", sich auch nicht "unter Stress" setzen zu lassen von dem allgegenwärtigen Zeit-Druck, der Bestandteil unserer Kultur und Sprache geworden ist.
Dazu werden auch politische Ziele wie eine "Zeit-Verträglichkeitsprüfung" bei Gesetzen und Time-Watcher-Initiativen für Gestresste angeregt.
Erstausgabe, Berlin 2004 ISBN-13: 978-3-937550-01-5
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